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Im Portrait

Festival- und Psytrance-Fashion von Ain‘t no snail

Während ihrer Ausbildung zur Modedesignerin gründete Chia Charms das alternative Modelabel „Ain’t no snail“, unter welchem sie Festivalbekleidung, -accessoires und Psytrance-Fashion herstellt. Dabei mag sie es nicht nur bunt und knallig, sondern vor allem auch praktisch und funktionell.

Auch Nischenbekleidung will produziert werden


Liebe Chia Charms, erkläre uns kurz, was verbirgt sich hinter „Ain’t no snail“?

„Ain't no snail“ ist ein alternatives Modelabel für Festivalbekleidung, Festival-Accessoires und Psytrance-Fashion in knalligen Farben und aktiven Mustern, welches ich im Jahr 2012 in Karlsruhe gegründet habe.

Was können wir uns unter Festivalkleidung und Psytrance-Fashion vorstellen?
Haremshosen für Sommer und Winter sind fester Bestandteil meines Sortiments, daneben stelle ich aber auch Kapuzenschals, Mützen, Dreadtubes mit Ohren und Armbänder mit Geheimtaschen her. Ich habe so viele Ideen im Kopf, dass sich manchmal gar nicht alles auf einmal umsetzen lässt, das Sortiment erweitert sich deshalb stetig.


Kleidung, die nicht nur speziell, sondern auch funktionell ist

Haremshosen für Sommer und Winter?
Genau. Während meiner Ausbildung zur staatlich geprüften Modedesignerin im Jahr 2012 entdeckte ich die Goa-Szene, deren Partys immer ein besonderes Erlebnis waren. Besonders aufgefallen sind mir dort u.a. die Kleidungsstücke und eines davon war die Haremshose, die bei Goa-Anhängern und Anhängerinnen sehr beliebt war – und es noch immer ist. Mir fiel damals aber auf, dass alle nur ziemlich dünne Sommer-Haremshosen trugen und so entstand kurz darauf mein erster Prototyp einer Winter-Haremshose mit Fleecefutter! Schon während meiner Ausbildung verkaufte ich einige Stücke davon.

Praktisch. Spiegelt sich Praktikabilität allgemein in deiner Kleidung wieder?
Ja, ich mag es gerne praktisch! Deshalb haben zum Beispiel alle Hosen, die ich fertige grundsätzlich Taschen, denn es gibt nichts schlimmeres, als eine Hose, in die man nichts verstauen kann. Außerdem haben alle Hosen von „Ain’t no snail“ einen Gummibund mit zusätzlicher Kordel zum Binden, damit sie bei möglichst vielen Größen gut passen. Ich selbst trage seit vielen Jahren nur noch Hosen mit Gummibund oder Leggings- und meine Mützen. Da ich ein Katzenfan bin, habe ich schon immer gerne Mützen mit Katzenohren getragen. Dabei hat mich eines allerdings ständig genervt: Die Öhrchen wollten nicht stehen bleiben. Also habe ich meine eigenen Öhrchenmützen kreiert und einen Schnitt entwickelt, bei dem die Ohren stehenbleiben! Daneben sind auch meine Armbänder praktisch.

Was können wir uns denn unter Armbändern mit Geheimtaschen vorstellen?
Die Geheimtaschen mag ich persönlich sehr und sie sind mittlerweile auch bei meinen Kunden sehr beliebt. Sie sind eine optimale Erfindung für Festivals, Konzerte oder Reisen, da man z.B. Geld oder einen Schlüssel darin verstauen kann, ohne dass Außenstehende auf den ersten Blick erkennen, dass sich im Armband eine Tasche verbirgt, selbst wenn man das Armband abnimmt.

Das klingt alles sehr durchdacht. Bist Du der einzige kluge Kopf hinter „Ain’t no snail“?
Ja, die Produkte fertige ich im Grunde alle selbst. Dazu habe ich mir in meiner Wohnung ein Arbeitszimmer eingerichtet. Seit Kurzem arbeite ich auch mit anderen Produktionsstätten zusammen, um flexibler zu sein. Dabei steht es natürlich außer Frage, dass unter fairen Bedingungen und umweltschonend produziert wird.

Selbst ist die Frau - ein Modestudium schadet jedoch nicht

Hast Du dich schon immer für Mode interessiert?
Nein, eigentlich nicht. Durch Zufall hatte ich mich im Jahr 2010 für eine Ausbildung zur Modedesignerin beworben. Vorher hatte ich nichts mit Mode am Hut, ich wusste auch nicht wie man näht, doch während der Ausbildung lernte ich drei Jahre lang alles über das Anfertigen von Kleidung und des Know-hows, welches nötig war, um ein eigenes Label zu gründen.

Wie ist „Ain‘t no snail“ dann genau entstanden?
Die Gründerin des Labels bin ich, Chia Charms (Künstlername) und ich gründete „Ain’t no snail“ noch bevor ich meine Ausbildung beendet hatte. Die Idee für das erste Produkt entstand, nachdem ich die Goa-Szene kennengelernt hatte. Dort strahlte immer alles in Neonfarben, die Räume wurden mit viel Fantasie dekoriert und die Leute waren wie aus einem Wunderland entsprungen. Alles in allem begeisterte mich die positive Energie. Daneben ist mir aber auch die Kleidung, insbesondere die Haremshose, ins Auge gestochen. Diese gab es, wie bereits erwähnt, nur in dünner Sommerausführung und so beschloss ich, eine Winter-Haremshose zu kreieren. Da ich sowieso gern eigenverantwortlich arbeite und es liebe, etwas aus dem Nichts entstehen zu lassen, habe ich das Kleidunganfertigen auch nach meinem Abschluss weitergeführt. So startete das Label „Ain't no snail“.

Wie lief die Produktion damals an und wie ist es heute?
Anfangs habe ich - aus Mangel an Startkapital - in einer kleinen Ein-Zimmer-Wohnung nur Auftragsarbeiten genäht. Kunden und Kundinnen haben mir eine Anzahlung für die Stoffe gegeben, damit ich diese überhaupt kaufen und die Kleidung designen konnte. Heute hat sich mein Sortiment erweitert, aber „Ain’t no snail“ ist nach wie vor ein sogenanntes „One-woman-business“. Im Mai dieses Jahres bin ich dann nach Leipzig gezogen, wo ich mir ein großes Arbeitszimmer eingerichtet habe. Hier kann man mich gern besuchen, um Kleidung anzuprobieren. Abgesehen davon ist mein Label über fashn.de und Etsy online erhältlich und ich denke darüber nach, irgendwann einen offiziellen Ain't-no-snail-shop zu eröffnen.

Eine letzte Frage noch: Was hat es mit dem Markennamen auf sich?
Der Name entstand im Zusammenhang mit dem Erfinden des Logos. Es sollte aus dem Namen „Chia“ entstehen, also machte ich Skizzen und zeichnete so vor mich hin. Als ich das Logo dann hatte, zeigte ich es stolz meinen Freunden und bekam immer die gleiche Antwort: „Oh, coole Schnecke“ - Nur hatte ich ein Eichhörnchen gezeichnet. Eine Schnecke konnte ich darin einfach nicht erkennen. So beschloss ich, mein Label „Ain't no snail“ zu nennen, weil es eben keine Schnecke ist.

Wir bedanken uns bei Chia Charms für das Interview.


Dieses Interview führte: Luwi Funke - 03.09.2018
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