Mit fashn.de suchst Du in hunderten Online-Shops gleichzeitig nach Mode, Kleidung, Schuhen und Accessoires.
fashn.de ist eine Suchmaschine speziell für Mode und Accessoires.
Mit fashn.de kannst Du ganz einfach nach Kleidung, Schuhen oder Handtaschen im Internet suchen - wir zeigen Dir die besten Angebote, die wir in mehreren hundert Online-Modefachgeschäften finden konnten. Mit einem Klick gelangst Du auf die Seite des Online-Shops, in dem Du die Modeartikel kaufen kannst.
Magazin
Community
Handmade

Selfmade & Nachhaltigkeit

Minimalismus statt Horten – Schrankhüter adieu

Obwohl unser Kleiderschrank oft überquillt, meinen wir, dass wir „nichts anzuziehen“ hätten. In Wirklichkeit sind wir aber nur überfordert von der Fülle an Dingen oder gelangweilt von der Kleidung, die wir schon auswendig kennen. Wir tragen nur einen kleinen Teil unserer Kleidung regelmäßig, während der Rest aus Fehlkäufen besteht, die wir aus einer Emotion heraus gekauft haben und die nie wirklich zum Einsatz gekommen sind. Wie Du Dich von Deinen Schrankhütern trennst, eine neue Ordnung schaffst und bewahrst und zukünftig nur das kaufst, was Du benötigst, verraten wir dir hier.
Bettina Röhl

Erst mal Großreinemachen

Dein Kleiderschrank ist voll, aber nichts davon sagt Dir zu. An allem, was Du besitzt, hast Du Dich bereits sattgesehen und Du verspürst den Impuls, Dir dringend etwas Neues kaufen zu wollen – ein Szenario, das wir alle kennen, gerade, weil wir in einer Überflussgesellschaft leben. Wir definieren uns immer früher über die Kleidung, die wir tragen, und die Beschäftigung mit Mode ist längst zum Breitensport, wenn nicht gar zum absoluten Muss geworden. Ob Modeinfluencer/-in oder Fashionista, sie alle haben einmal klein angefangen und sind via Social-Media schnell zur Ikone auserkoren worden. Neben all der Fashionfaszination gibt es derzeit aber auch eine Tendenz in die entgegengesetzte Richtung: die zum Minimalismus und zur Nachhaltigkeit. Zu diesem Zweck stehen momentan sowohl das Secondhand-Shopping als auch das Aufwerten alter Kleidungsstücke hoch im Kurs. Wir haben deshalb einmal ein paar Tipps dazu gesammelt, wie Du bei Deiner Kleiderwahl und -aufbewahrung zukünftig minimalistischer und nachhaltiger vorgehen kannst.

Wenn auch Du einen Hauch von Nachhaltigkeit in Deinen Kleiderschrank einziehen lassen möchtest, solltest Du vor dem Shopping neuer Kleidungsstücke gut überlegen, welches Teil Du wirklich brauchst. Bevor Du also rausgehst und drauf loskaufst, sortiere am besten erst einmal zu Hause aus und lege alle Sachen beiseite, die Du seit über einem Jahr nicht mehr getragen hast. Nun überdenke Deine Auswahl – vermisst Du die Schrankhüter wirklich im Alltag? Oder hast Du gar vergessen, dass Du sie besitzt? Wenn Du die erste Frage mit „nein“ und die zweite mit „ja“ beantworten kannst, verpacke sie erst einmal in einer Mülltüte und überlege, ob Du sie im Internet verkaufen, sie spenden oder in einen gewöhnlichen Kleidercontainer werfen möchtest. Egal, welche Entscheidung Du triffst, Du wirst sehen, dass sie ein befreiendes Gefühl in Dir hinterlassen wird.

Auf das Wesentliche konzentrieren

Gestalte Deinen Kleiderschrank nach dem Aussortieren um, indem Du mit dem frei gewordenen Platz arbeitest. Auf diese Weise lässt sich die Kleidung, die Du hast, ganz neu inszenieren. Du kannst sie nach Jahreszeiten und Farben sortieren und findest somit morgens schneller, wonach du suchst. Die Minimalismuswelle hat zusätzlich verschiedene Aufräum- und Falttechniken von Klamotten zum Trendthema gemacht, wodurch es sich lohnt, diesbezüglich zu recherchieren und sich einmal auf eine ganz andere und bisher ungewohnte Weise an das Wiedereinräumen zu machen. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit, Oberteile etc. nicht flach in den Schubladen zu verstauen, sondern sie hochkant einzusortieren, sodass gleich beim Öffnen ersichtlich wird, was sich alles darin befindet. Nimm dir dafür am besten mal einen ganzen Tag oder ein ganzes Wochenende Zeit. Es kann unheimlich befriedigend sein, sich so einer sorgfältigen Aufgabe zu widmen und sich ganz beiläufig Luft zu verschaffen.

Mit diesem neuen Lebensgefühl kannst Du nun an Deine neue Ausstattung herangehen, falls überhaupt nötig. Wenn Du wirklich etwas Neues brauchst, z. B. eine Winterjacke, male Dir vorher aus, welcher Schnitt, welche Farbe und welcher Stil Dir am besten gefällt. Begib Dich erst dann auf die Suche danach. Mache Dir eine Liste, nach der Du streng vorgehst. Kaufe nichts, was die Liste nicht enthält. Belüge Dich hingegen auch nicht selbst und setze nichts auf die Liste, was Du nicht brauchst. Vielleicht muss es auch gar nichts Neues sein, sondern Du findest etwas Gebrauchtes, das Deinen Vorstellungen entspricht und ganz nebenbei auch noch viel günstiger ist. Auf diese Weise kannst Du vielleicht sogar dasselbe Budget für ein hochwertiges, gebrauchtes Teil wie für ein günstigeres, neues ausgeben und hast so vielleicht noch länger etwas davon.

Aus alt mach neu

Wenn Du Dich von ein paar ungetragenen Stücken nicht trennen kannst, weil sie einen besonders ideellen Wert für Dich haben, gibt es noch eine Variante, wie sie wieder Verwendung finden können. Lege sie Dir zurecht und überlege, wie Du sie vielleicht aufpeppen kannst. Die alte Jeansjacke kannst Du prima mit ein paar Buttons oder Patches aufwerten, helle, einfarbige Baumwollteile ganz leicht mit Textilfarbe in der Waschmaschine einfärben, während Du im Zweifelsfall alte Kleidungsstücke auseinanderschneiden kannst und Dich vielleicht mal im Patchworken versuchst. Wenn Du noch nie genäht hast, ist nun der richtige Zeitpunkt, es einmal zu probieren und vielleicht hast Du damit sogar ein neues Hobby gefunden. Fang doch vielleicht zunächst mit einem einfachen Patchwork-Kissenbezug an.

Mit diesen Tipps dürfte es Dir gelingen, dauerhaft klar Schiff zu machen und Dich vom unnötigen Kleiderkonsum zu befreien. Wiederhole den Vorgang des Ausmistens regelmäßig und kaufe nur die Teile neu, die das Potenzial haben, Dein absolutes Lieblingsstück zu werden. Verlasse Dich dabei am besten auf Deine Intuition und Dein erstes Bauchgefühl  – somit sollten Fehlkäufe und Schrankhüter bald passé sein. 

Foto: chuttersnap – unsplash.com
Jetzt den fashn-Newsletter abonnieren
Newsletter abonnieren